Expats & digitale Nomaden: Welche Versicherungen brauche ich?

Expats und digitale Nomaden müssen sich früher oder später mit dem Thema Versicherungen auseinandersetzen. Dabei stellt man oft fest, dass die Versicherungskultur im Ausland eine ganz andere ist, als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. 

Von der Krankenversicherung über Unfallversicherung, Risikoversicherung, Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Rechtsschutzversicherung - die Liste ist lang und man verliert schnell den Überblick. 

Welche Versicherungen brauche ich im Ausland wirklich und welche bekomme ich am neuen Wohnort überhaupt? Kann ich meine deutsche Versicherung behalten oder bei einem deutschen Versicherer meines Vertrauens abschließen? 

Leider ist das in der Regel nicht möglich, denn wer seinen Wohnsitz in Deutschland aufgibt, verliert automatisch seinen Versicherungsschutz. Doch der Versicherungsmakler Christian Metz von DR-WALTER und reiseversicherungen.com bietet Lösungen und unterstützt deutschsprachige Auswanderer dabei, die richtige internationale Reiseversicherung mit deutschen Anbietern zu finden. 

In unserem aktuellen Podcast haben wir mit dem Reiseversicherungsexperten gesprochen und erfahren, welche Versicherungen im Ausland notwendig sind und worauf man achten sollte. 

Expats und digitale Nomaden sollten drei Versicherungen abschließen:

1. Internationale Krankenversicherung 

Auch wenn man sich im südostasiatischen Raum bewegt, wo Arztbesuche günstig erscheinen, braucht man unbedingt eine Krankenversicherung. Denn der Sinn einer Krankenversicherung ist nicht, die eine oder andere Arztrechnung zu bezahlen (natürlich auch), sondern für akute Krankheitsfälle oder Verkehrsunfälle, deren Behandlung man selbst nicht bezahlen kann.

Es gibt verschiedene internationale Krankenversicherungen mit unterschiedlichen Leistungen zu unterschiedlichen Preisen: Basistarife, die nur akute Fälle und im schlimmsten Fall auch den Rückflug abdecken, oder erweiterte Tarife, die nicht nur Notfälle, sondern auch ambulante Behandlungen in guten Krankenhäusern abdecken. 

Die Preise unterscheiden sich aber nicht nur aufgrund der Leistungen: Beim Abschluss jeder Krankenversicherung müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden und je nach körperlicher Verfassung und Alter wird man in eine Tarifklasse eingestuft. Bei Vorerkrankungen, die individuell geprüft werden, wird es teurer.

Beispiel: Ein gesunder Expat um die 30 Jahre zahlt für eine gute Auslandskrankenversicherung ca. 200-300€ im Monat. 

Was ist bei einer internationalen Krankenversicherung zu beachten?

  1. Man sollte wissen, dass sich die meisten internationalen Krankenversicherungen nicht automatisch verlängern, sondern jedes Jahr neu abgeschlossen werden müssen, was jedem Verständnis unserer deutschen Krankenversicherung widerspricht. Denn spätestens bei der ersten größeren Erkrankung findet man keinen Anbieter mehr, der einen versichern will. Außerdem werden Internationale Krankenversicherungen in der Regel automatisch alle 5 Jahre pro Altersgruppe teurer. Im Alter ist man dann schnell im vierstelligen Bereich pro Monat, das sollte man wissen und frühzeitig Rücklagen bilden. Christian Metzt bietet bei DR-WALTER und reiseversicherung.com entsprechende Lösungen an, die einen länger absichern und auch keine generellen Höchsgrenzen haben.

  2. Man sollte unbedingt prüfen, in welchen Ländern die internationale Reisekrankenversicherung gilt. Hochpreisländer wie die USA sind oft ausgeschlossen. Bei reiseversicherung.com gibt es die Weltpolice in Kooperation mit dem deutschen Versicherer Barmenia.

  3. Man sollte auch prüfen, in welchen Krankenhäusern man welche Leistungen erhält. Ein Beispiel: In Thailand gibt es das Bangkok International Hospital, das einen sehr guten Ruf hat, aber auch entsprechend teuer ist. Man sollte also prüfen, welche Krankenhäuser einen guten Ruf haben und ob man dort behandelt werden kann.

2. Internationale Haftpflichtversicherung

Wenn ein Dritter durch mich einen Schaden erleidet (z.B. durch einen Unfall) und Schadenersatz fordert, kommt die Haftpflichtversicherung dafür auf. Denn oft kann man den Schaden nicht aus eigener Tasche bezahlen.

Je nachdem, wie umfangreich der Versicherungsschutz sein soll, zahlt man zwischen 50 und 100€ im Jahr, was sich im Ernstfall absolut auszahlt.

Was ist bei einer internationalen Haftpflichtversicherungen zu beachten?

  1. Die deutsche Haftpflichtversicherung gibt es so in anderen Ländern nicht. Entweder man kommt ohne aus oder man wendet sich an Christian Metz und sein Team, die auf reiseversicherung.com eine Privathaftpflichtversicherung für Auswanderer mit einem deutschen Anbieter anbieten.

  2. Um eine deutsche Haftpflichtversicherung im Ausland abschließen zu können, braucht man nicht unbedingt einen festen Wohnsitz in Deutschland, sondern nur eine Postanschrift in Deutschland (oft reicht die Adresse der Eltern).

  3. Bei reiseversicherung.com handelt es sich um einen normalen Jahresvertrag, der sich automatisch verlängert, wenn er nicht 3 Monate vorher gekündigt wird. 

3. Internationale Unfallversicherung

Um eine internationale Unfallversicherung abschließen zu können, müssen Auswanderer eine deutsche Postadresse und deutsche Bankverbindung angeben.

Grundsätzliche Expertentipps: 

  1. Bei vermeintlichen Billigangeboten sollte man vorsichtig sein und immer genau prüfen, welche Leistungen für wie viel Geld angeboten werden. 

  2. Bevor man eine Versicherung online abschließt, sollte man mit dem Versicherer sprechen.

Informationen zu verschiedenen Auswanderungsländern und mehr finden Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und unseren Websites Wohnsitz Ausland, St Matthew und auf LinkedIn.  

 
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