Digitale Nomaden in Indonesien: Entdecke mehr als Bali
Indonesien ist ein Land voller Kontraste – doch die meisten kennen nur die bekannte Touristeninsel Bali. Vor allem für Digitale Nomaden ist Bali ideal: Denn Orte wie Ubud, Canggu und Seminyak bieten eine Vielzahl von Coworking-Spaces und Cafés mit stabilem WLAN bieten.
Während Bali als Hotspot für digitale Nomaden und Trendsetter mit Smoothie-Bowls am Strand bekannt ist, stellt sich die Frage: Gibt es auch andere Orte in Indonesien, die sich ideal zum Leben eignen? Wie unterscheidet sich das Leben dort im Vergleich zu Bali? Und was braucht es, um nach Indonesien auszuwandern? Welche Visa-Optionen gibt es und wie kann man dort seinen Lebensunterhalt verdienen?
Diese und weitere spannende Fragen beantworten wir im aktuellen Podcast mit Expat Gunda Wörlein, die seit über sieben Jahren in Indonesien lebt. Sie gibt uns exklusive Einblicke in das Leben abseits der bekannten Pfade wie Bali und zeigt, wie facettenreich dieses Land wirklich ist.
Arbeiten in Indonesien: Gundas Reise
Ihre Reise begann 2008, als sie Deutschland verließ. Zu dieser Zeit gab es noch nicht wirklich einen Trend zum digitalen Nomadentum, und Gunda hat sich bewusst für eine Ausbildung im Tourismussektor entschieden, um ihre Leidenschaft für das Reisen zu verbinden. Sie arbeitete in Hotels, Resorts und sogar in Strandbars und verbrachte ihre Sommermonate in Europa, wo sie noch Geld verdiente, bevor sie wieder ins Ausland ging. Diese Phase war von verschiedenen Jobs geprägt, bis sie schließlich das Tauchen für sich entdeckte. Als Tauchlehrerin führte ihr Weg über Thailand und die Malediven schließlich nach Indonesien, wo sie sich immer tiefer in die Inselwelt verliebte.
„Zu Beginn war es nicht einfach: Sprachbarrieren, eine völlig andere Kultur und die Tatsache, dass Indonesien, abgesehen von Bali, weniger auf den Massentourismus ausgerichtet ist als etwa Thailand, war eine echte Umstellung“, erzählt sie. Als größtenteils muslimisches Land war auch die religiöse Kultur ein neuer Aspekt für sie, doch die Toleranz und Gastfreundschaft der Indonesier beeindruckten sie sehr und halfen ihr, sich schnell einzuleben.
Warum Indonesien?
Indonesien fasziniert mit seiner Vielfalt:
Einzigartige Kulturen:
Indonesien ist ein Vielvölkerstaat mit mehr als 17.000 Inseln und über 300 ethnischen Gruppen. Bali hat zwar durch seinen Hinduismus und die Popkultur („Eat Pray Love“) internationale Bekanntheit erlangt und es zog immer mehr Menschen an, die den trendigen Bali-Lifestyle erleben wollten. Doch Gunda betont, dass es viele Inseln gibt, die mindestens genauso faszinierend sind und die fernab der Touristenströme entdeckt werden können. Dazu gehören unter anderem Java, Sumatra, Borneo, Flores, Sumba, Gili, Komodo und mehr. Tolle andere Städte für Digitale Nomaden sind z.B. Yogyakarta, Bandung oder die Hauptstadt Jakarta.Unberührte Natur: Von tropischen Regenwäldern, beeindruckenden Wasserfällen, Vulkanen, berühmten Nationalparks bis hin zu paradiesischen Sandstränden in allen Farben (weiß, schwarz oder sogar pink!) und einer reichen Unterwasserwelt für Taucher - Indonesien ist ein wahrer Traum für Naturliebhaber.
Kulturelle Offenheit: Indonesien ist zwar überwiegend muslimisch, es gibt aber zahlreiche christliche, buddhistische und hinduistische (wie auf Bali) Gemeinschaften. Dank dieser bunten Mischung sind die Menschen gegenüber anderen Religionen und Lebensweisen sehr tolerant. „Nicht einmal alle Muslime halten sich streng an die Regeln“, sagt Gunda. „Es ist alles sehr locker, man sieht Frauen in Miniröcken neben Frauen mit Kopftuch gehen – es ist einfach total entspannt.“
Mehr zum Leben in Indonesien.
Visabestimmungen und Arbeiten in Indonesien
Im Gegensatz zu Thailand sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ausländer in Indonesien strenger:
Arbeitsvisa: Man benötigt eine Arbeitserlaubnis durch eine Anstellung - man darf aber nur Tätigkeiten ausüben, die einheimische Arbeitskräfte nicht übernehmen können. Also Experten in bestimmten Bereichen oder Managementpositionen.
Investor-Visum: Investorenvisum: Ausländer müssen nun hohe Summen (mindestens 600.000 Euro) - früher waren es 60.000 Euro - in Unternehmen investieren, um eine Aufenthaltsgenehmigung durch das Investorenvisum zu erhalten.
Digitale Nomaden: Ein Visum für digitale Nomaden ist im Gespräch, existiert aber noch nicht. Viele Expats, die online arbeiten, befinden sich daher in einer rechtlichen Grauzone mit Touristen- oder Besuchervisa, was Diskretion und Eigenverantwortung erfordert. Das sogenannte Visa on Arrival (VOA) kann bis zu 60 Tage verlängert werden, das sogenannte Social Visa bis zu 180 Tage.
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