Freie Privatstädte: Freies Wirtschaften ohne erdrückende Steuerlast
Viele Unternehmer entscheiden sich für die Verlegung ihres Unternehmenssitzes ins steuergünstige Ausland. Doch auch hier müssen sie sich den Entscheidungen der Politik unterwerfen.
Ein System, bei dem derartige Herrschaftsverhältnisse vollkommen auf den Kopf gestellt beziehungsweise eliminiert werden, ist das Modell der Freien Privatstädte. In ihnen gibt es keine Regierung, der Staatsapparat entfällt und Unternehmen finden Bedingungen vor, die ein wirtschaftliches Aufblühen frei von Steuern möglich machen.
Das klingt nach Utopie? Keineswegs, wie der Unternehmer und Jurist Titus Gebel im aktuellen Podcast von Perspektive Ausland erklärt. Vielmehr sind derartige Projekte bereits im Bau begriffen. So zum Beispiel auf der Insel Roatán in Honduras mit der Freien Privatstadt Próspera.
Blühende Wirtschaft als automatische Folge des freien Marktes?
Freie Privatstädte wie das Projekt Próspera können derzeit auf dem Territorium von Staaten entstehen, die bereit sind, spezielle Verträge mit den Stadtbetreibern zu schließen und ihnen ein Gebiet zu gewähren, auf dem die Freie Privatstadt ihre eigene Rechtsordnung und ihr eigenes Steuersystem haben kann. Auf welcher politischen und rechtlichen Basis dies funktionieren kann, zeigen Sonderverwaltungszonen wie Macau und Hongkong, die es in mehreren Ländern gibt.
Betreiber der Freien Privatstädte sind private Unternehmen. Sie schließen einen Vertrag mit dem Bürger und gewähren ihm als Dienstleistung Sicherheit von Freiheit und Eigentum sowie eine unabhängige Streitschlichtung im festgelegten Rechtsrahmen. Der Bürger wiederum verpflichtet sich zur Zahlung einer Jahresgebühr. Diese sei laut Titus Gebel mit 1.500 USD pro Person und Jahr absolut realistisch. Steuerzahlungen entfallen. Angesichts dessen, dass die Freie Privatstadt nach dem Prinzip von Dienstleistungsverträgen funktioniert, sind diese auch gar nicht notwendig.
Ein wirtschaftliches Aufblühen ist in der Freien Privatstadt für beide Seiten erstrebenswert. Der Stadtbetreiber als Dienstleister mit Gewinnorientierung hat ein Interesse daran, ein möglichst attraktives Angebot für den Bürger bereitzuhalten. Der Bürger wiederum, der sich nicht auf Umverteilungs- und Wohlfahrtsleistungen ausruhen kann, sondern Gesundheits-, Bildungs- und weitere Leistungen selbst finanziert, hat Interesse an wirtschaftlich effektiven Entscheidungen.
Freie Privatstädte als Magnet für Unternehmen
Die Steuerfreiheit, das wirtschaftsfreundliche Umwelt und das dienstleistungsorientierte System sorgen dafür, dass Freie Privatstädte für Unternehmen ausgesprochen attraktiv sind. Dadurch werden wiederum Arbeitsplätze geschaffen, wodurch potenzielle Arbeitnehmer angezogen werden. Dies macht die Ansiedlung von Freien Privatstädten auch für die Länder attraktiv, die souveräne Territorien hierfür zur Verfügung stellen.
Arbeitnehmer und Bürger finden wiederum ein Umfeld vor, in dem sie auch im privaten Bereich viele Gestaltungsmöglichkeiten haben. Eltern entscheiden selbst, welche Schulformen für ihre Kinder die richtigen sind, Gesundheitsleistungen können individuell bestimmt werden und auch hinsichtlich des eigenen Lebensstils herrscht viel Freiheit, denn die unterschiedlichsten Arten von Privatstädten sind denkbar und jeder kann jederzeit wählen, wo er leben möchte.
Damit ist, so die Vorstellung, die beste Voraussetzung für ein friedvolles Zusammenleben geschaffen. Die daraus folgende innere Stabilität wiederum ist ein Faktor, der auch für Unternehmen günstig ist. Zudem werden die Free Private Cities somit zu interessanten Investitionsmöglichkeiten, beispielsweise im Bereich der Immobilien.
Wollen Sie mehr über Ihre Möglichkeiten wissen, Ihr Unternehmen an einen steuergünstigen Ort zu verlegen oder suchen Sie bereits gezielt nach dem besten Ort für Ihren Unternehmenssitz, stehen wir Ihnen gern mit einer persönlichen Beratung zur Seite!