Privacy und Cyber-Sicherheit für Unternehmer und Freiberufler

Privacy und Cyber-Sicherheit sind für Unternehmer ein zunehmend wichtiges und brisantes Thema. Schließlich sind bei einem Datendiebstahl oder auch bei der Überwachung von Daten nicht nur die eigenen Informationen bedroht, sondern möglicherweise auch Informationen über Kunden oder Geschäftspartner. 

Wie real eine Bedrohung der Privatsphäre auf mobilen Endgeräten, beim E-Mail-Verkehr und bei der Nutzung des Internets ist, erklärt Chris Klein im neuesten Podcast auf Perspektive Ausland. Zudem gibt der Experte für Cyber-Security Hinweise, wie persönliche Daten geschützt werden können. 

Schutz von Daten und Privatsphäre - nur ohne Handy und Internet möglich?

Schon so mancher Unternehmer hat aus Angst vor dem Diebstahl von Unternehmensdaten und Geschäftsgeheimnissen in Betracht gezogen, auf Smartphone, Internet und Co. vollständig zu verzichten. Wirklich leisten kann sich das kaum jemand, der in der Business-Welt dauerhaft erfolgreich sein möchte. Schließlich gilt ein Unternehmer, der sich selbst oder seine Firma nicht im Internet präsentiert oder auf Business-Netzwerken wie LinkedIn vertreten ist, kaum als glaubwürdig. 

Gleichwohl lassen sich die Augen vor der zunehmenden Überwachung über das Handy oder die Internetnutzung nicht verschließen. Sei es per GPS oder Gyrosensoren - Handynutzer können auf Schritt und Tritt geortet und getraced werden. Selbst wenn das Handy gerade nicht an ist, ist nachvollziehbar, wer sich wann wo aufgehalten hat - Informationen, die von Big-Tech-Unternehmen genutzt werden.

Einen Schutz vor der potenziellen Überwachung bietet erst einmal kein herkömmliches Handy mit iOS- oder Android-Betriebssystem. Allerdings haben Privacy-Experten Geräte entwickelt, die Voraussetzungen für eine wirklich private Nutzung bieten und keine “Hintertüren” für das Tracing und die Überwachung offenlassen. Das gleiche gilt für die Nutzung des Internets. Auch hier gibt es Lösungen wie spezielle Browser, die verhindern, dass mittels ständiger Informationsübermittlung und sogenanntem Browser-Finger-Printing private Daten in Umlauf geraten. 

Schutz vor physischem Zugriff

Unternehmer, Freiberufler und auch Privatleute müssen jedoch nicht nur den digitalen Zugriff auf ihre Daten befürchten - sei es durch Unternehmen zum Zwecke des Marketings oder durch Behörden. Auch der physische Zugriff auf elektronische Geräte kann dazu führen, dass Dritte an private Informationen gelangen.

Zu einem Diebstahl muss es dazu gar nicht erst kommen. Eine Geschäftsreise reicht aus, denn in immer mehr Ländern müssen Einreisende ihre Handy und Laptops entsperren und den Zollbeamten zur Einsicht überreichen. Dabei liegen nicht nur die Daten zur Einsicht frei, die Gelegenheit wird mitunter von den Behörden auch genutzt, um gleich Spionage-Software zu installieren. Wer bei derartigen Fällen an China denkt, liegt richtig, wie Berichte nahelegen. Doch auch in Deutschland ist es schon zu derartigen Vorfällen gekommen.

Der Schutz der Daten kann auch in diesem Fall gewährleistet sein. Möglich sind verschiedene Lösungen, eine davon ist die Nutzung verschiedener Handys. So können sich auf einem "vorzeigbaren" Mobiltelefon beispielsweise ganz bestimmte Informationen befinden, wie zum Beispiel das Flugticket. Zugleich kann ein zweites Mobiltelefon die Kontakte der Geschäftspartner enthalten. Eine ähnlich funktionierende Alternative ist die Anlegung von zwei Profilen auf einem Telefon.

Weitere Tipps zu diesem Thema sind auf Perspektive Ausland zu finden. Wenn Sie als Unternehmer nach einem passenden Wohnsitz im Ausland suchen, finden Sie zudem viele spannende Informationen auf unserer Seite Wohnsitz Ausland. Für Auslandsunternehmer und Unternehmer mit Wohnsitz im Ausland interessante Steuerthemen finden Sie zudem auf der Seite St Matthew.

 
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