Google zahlt 183 Millionen Pfund Steuern an irische Regierung nach

Wie aus Unternehmensunterlagen hervorgeht, hat die irische Tochtergesellschaft von Google zugestimmt, eine Steuernachzahlung in Höhe von 218 Millionen Euro (183 Millionen Pfund) an die irische Regierung zu zahlen. 

Das US-Tech-Unternehmen, dem die Vermeidung von Steuern in Millionenhöhe in ganz Europa vorgeworfen wurde, sagte, es habe "zugestimmt, einige Steuerprobleme in Bezug auf frühere Jahre zu lösen". Nach eigenen Angaben wird Google Irland für das Jahr 2020 eine Körperschaftsteuer in Höhe von 622 Millionen Euro zahlen, zu der auch eine rückwirkende Begleichung und Zinszahlungen in Höhe von 218 Millionen Euro gehören. 

Doch was genau sind die Gründe für die Zahlungen des Google-Konzerns, und wie äußert sich das Unternehmen in dieser Sache? Wir haben die Antworten für Sie in unserem Blogartikel!

Nachzahlung der Steuern, aber kein genauer Kommentar von Google

Während dem Google-Konzern schon seit Jahren vorgeworfen wird, europaweit mithilfe von Umgehungsmöglichkeiten (die als "Double Irish With a Dutch Sandwich bekannt sind), Steuern zu vermeiden, zeigte sich das Unternehmen gegen Ende des Monats November plötzlich von einer anderen Seite. So erklärte sich Google Ireland Ltd. bereit, für das vergangene Jahr eine Körperschaftsteuer in Höhe von 622 Millionen Euro zu zahlen, inklusive 218 Millionen Euro an rückwirkenden Steuernachzahlungen und Zinsaufwendungen.

In Übereinstimmung mit einem Gesetz aus dem Jahr 2015 gab das Unternehmen im vergangenen Jahr bekannt, dass es die Strategie der Gesetzeslücke aufgeben werde. Aufgrund der Schlupflöcher konnte Google seine Einnahmen über Europa hinweg an Orte wie die Bermudas verlagern, wo der Steuersatz bei null Prozent lag.

Die Ursache für die Steuernachzahlungen hatte Google jedoch nicht erklärt und reagierte auch nicht auf Anfragen für eine Stellungnahme. In den Unterlagen heißt es lediglich: "Nach dem Jahresende hat das Unternehmen zugestimmt, bestimmte Steuerangelegenheiten aus früheren Jahren zu klären. Diese Steuerverbindlichkeiten und die damit verbundenen Zinsen werden im laufenden Geschäftsjahr verbucht". 

Dazu äußerte sich Paul Monaghan, Vorsitzender der Fair Tax Foundation: "Es ist wirklich ein beschämender Mangel an Transparenz in Bezug auf Alphabets Steuerverhalten, insbesondere auf der Ebene der irischen Tochtergesellschaft. Die Betroffenen haben ein Recht darauf zu erfahren, worauf sich dieser irische Unternehmenssteuervergleich bezieht.

"Insbesondere Investoren sollten besorgt sein, da Alphabets US-Einreichungen zeigen, dass Alphabet weitere Milliarden in Streitigkeiten mit Steuerbehörden auf der ganzen Welt hat, bei denen es nach seiner eigenen Definition weniger als eine 50%ige Chance hat, zu gewinnen."

Irland selbst ist Sitz zahlreicher multinationaler Unternehmen und besonders für seine unternehmensfreundliche Steuerpolitik bekannt. Auch weigerte sich das Land zunächst, das Abkommen zur Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes von 15 Prozent für Unternehmen bis 2023 zu unterzeichnen. Erst nachdem der Vereinbarungstext überarbeitet wurde, lenkte auch Irland ein und unterzeichnete das Gesetzesvorhaben.

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