Offshore-Geschäfte: Nur 419 Registrierungen für Liechtenstein
Erst kürzlich berichteten wir über die Steueramnestie für Ärzte und Zahnärzte im UK. Auch in dieser Angelegenheit war von zu wenigen, die sich selbst angezeigt hätten die Rede und die Chance auf Strafmilderung genutzt hätten. Nur 1500 von 30000 erwarteten Steuersündern nutzten die Möglichkeit sich selbst anzuzeigen und so hohen Strafen zu entkommen. Zu den niedrigen Zahlen bei den Ärzten tauchen jetzt die Zahlen im so genannten Liechtenstein Disclosure Facility (LDF), der Steueramnestie für Steuersünder in Liechtenstein auf und zeigen, dass sich bisher nur 419 Steuerflüchtige ihre Daten offengelegt haben.
Die moderaten Bedingungen und Strafen des LDF hatten hoffen lassen, dass möglichst viele Selbstanzeigen beim englischen Finanzamt eingehen würden. Denn im Rahmen des LDF sollen nur die steuerlichen Daten der letzten zehn Jahre offengelegt werden, nicht die der letzten 20 Jahre, wie beispielsweise in der New Disclosure Opportunity. Doch die freundlichen Bedingungen scheinen noch nicht ihren Zweck erfüllt zu haben.
Den Berichten McGrigors zufolge zeigen die Zahlen des HMRC, des englischen Finanzamtes, dass sich zwischen dem 1. September 2009 und den 31. März 2010 nur 419 Steuerhinterzieher gemeldet haben. Diesen Zahlen stehen die Zahlen der NDO gegenüber, im Rahmen derer sich 10000 selbst angezeigt haben.
Ein Sprecher bei McGrigors äußerte, dass es überraschend sei, wie wenige sich für die LDF registriert hätten. Es hätten wohl mehr getan, doch hätten einige vielleicht nicht gewusst, dass sie sich für die LDF qualifizieren oder dass diese Steueramnestie überhaupt existiert. Einige Steuerzahler hätten ihre Strafen erheblich reduzieren können, hätten sie sich die Steueramnestie zu Nutze gemacht. man könne hierbei von Millionen Pfund sprechen, ließ er verlauten.
Das HMRC bleibt trotz der enttäuschenden Zahlen zuversichtlich. Das HMRC sei sichtlich zufrieden mit den Zahlen und ist davon überzeugt, dass sie stetig ansteigen werden.
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